Grundschüler kennen sich aus in Wald und Flur
Schwarmstedt (rh). „Pfaffchenhütchen sind giftig“, wissen jetzt wohl alle Dritt- und Viertklässler der Wilhelm-Röpke-Grundschule Schwarmstedt. Und auch, wenn einige SchülerInnen noch immer „Erdbeereschen“ statt Ebereschen in den heimischen Gefilden vermuten – vielleicht ist da auch der Wunsch der Vater des Gedankens? – im Großen und Ganzen kennt sich der Nachwuchs jetzt aus mit Fauna und Flora. Das stellten die Jungen und Mädchen kurz vor den Herbstferien unter Beweis, als sie in Dreier- und Vierer-Gruppen die nach Corona.Pause endlich wieder stattgefundenen Waldjugendspiele mit Bravour meisterten. Sie erkannten nicht nur Eichen und Kastanien samt ihrer Früchte sicher und einwandfrei, sondern auch Heckenrose, Weißdorn, Buche, Linde, Pfaffenhütchen, Eberesche und Kiefer und konnten auch das Alter eines Baumes anhand seiner Jahresringe feststellen.. Unangemessenes Verhalten in der Natur wurde kritisiert, die Folgen von achtlos weggeworfenem Müll für die Tiere herausgearbeitet und die Schichten des Waldes von der Wurzel bis zur Krone benannt. Heimische Waldtiere wie Specht, Waldkauz, Baummarder, Dachs, Fuchs, Wildschwein, Reh- und Rotwild mussten anhand von Präparaten oder Fotos benannt werden und nebenbei erhielten die Kinder noch einige interessante Informationen über den Unterrichtsstoff hinaus. Auch ein paar Jagdhornsignale waren „live“ zu hören, und die Gruppe, die das Papier eines Bonbons, welches sie an der einen Station bekamen, an der nächsten noch vorweisen konnte, erhielt Zusatzpunkte. Alle hatten viel Spaß an diesem Vormittag voll praktischer Erfahrung: Die Schülerinnen und Schüler waren mit Begeisterung bei der Sache und freuten sich, ihre Lernerfolge einmal „ohne Notendruck“ unter Beweis stellen zu dürfen und die vielen HelferInnen von aktuellen und ehemaligen Lehrkräften über pädagogische Mitarbeiterinnen, Schulpsychologen und Ganztagskräfte bis hin zu Jägern und Naturliebhabern, gaben ihr Wissen gern an den Nachwuchs weiter und freuten sich, einmal Interesse jenseits jeglicher Medien zu wecken. Schwierig war am Ende die Auswertung, denn die Gruppen lagen so dicht beieinander, dass es jeweils zwei erste, zweite und dritte Plätze mit Urkunden und einer kühlen Erfrischung aus der Hand des Schulleiters gab, aber eigentlich alle einen Preis verdient gehabt hätten.
Fotos: Ruth Hildebrandt